Freitag, 25. April 2014

Wer ist Mr. Wing Wing?

In der Nähe von Panglao auf der Inselprovinz Bohol befindet sich die idyllische und einsame Pamilacan Island. Die Insel wird von ca. 200 Familien bewohnt wobei die meisten Inselbewohner als Fischerleute tätig sind. Zufällig sind wir über Tripadvisor durch die Bewertung eines Reisenden auf eine der unten angeführten Handynummern aufmerksam geworden und haben bei einem sogenannten Herrn Wing Wing angerufen um zu erfragen, ob es möglich wäre ein Boot zur Insel als auch eine Unterkunft zu bekommen. Nach einem sehr netten und unkomplizierten Telefonat war bereits vereinbart, dass wir am nächsten Tag am Alona Beach von einem Boot Namens Rhaway Sunshine abgeholt werden und eine Unterkunft in Form einer Hütte direkt am Strand für uns bereit gestellt wird.

Am Di, 15.04.2014 stand das Boot wie vereinbart zur Abfahrt nach Pamilacan bereit und nach einer Stunde Bootsfahrt waren wir nun auf der paradiesischen Insel gelandet.




Vier Tage lang durften wir den Inselalltag miterleben in einer Hütte direkt am Strand die ausschließlich eine Basisunterkunft darstellte, ohne Elektrizität und fließendes Wasser. Die Familie Wing Wing hat uns kulinarisch dreimal am Tag mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt - einfach unglaublich. Aber nachdem wir vom Cousin des Herrn Wing Wing mit dem Boot abgeholt wurden und uns Frau Wing Wing inkl. Verwandtschaft versorgt hat stellt sich für uns folgende Frage: "Wer ist eigentlich Mr. Wing Wing?" Der nette Herr der uns das alles hier ermöglicht hat?



Nachdem uns Mr. Wing Wing - ebenfalls ausschließlich telefonisch - den Abtransport von der Insel nach Siquijor organisierte erfuhren wir, dass er beruflich auf einer anderen Insel zu tun hat. Karfreitag - ab geht es nach Siquijor Island, auch "Hexeninsel" genannt.


Mehr über Bolo Bolo und magische Wunderheiler sowie das Feiern des Osterfestes auf den Philippinen gibt es beim nächsten Eintrag.

Montag, 14. April 2014

Land und Leute

Leider hat mir die Klimaumstellung einen grippalen Infekt verpasst und mich somit für eine Woche außer Gefecht gesetzt. Mittlerweile bin ich wieder fit und unser Plan für die nächsten Wochen steht. Morgen werden wir auf eine kleine Insel Namens Pamilacan aufbrechen und wahrscheinlich Ostern dort verbringen. Danach geht es weiter nach Siquijor auch Hexeninsel genannt und dann wieder Richtung Norden. Über Cebu nach Boracay dann Luzon die Reisterrassen besichtigen und Vulkane besteigen und letztendlich nach Palawan.

Inzwischen sind wir mit dem Motorrad herumgedüst und haben das Land besichtigt.




 

 

Die Jahrhunderte alte Steinkirche am Loboc River, die als Warzeichen der Stadt gilt ist leider beim letzen Erdbeben in sich zusammen gestürzt.

Durch einen Typen Namens Ricky haben wir eine Island Hopping Tour gechartert, die uns um 6 Uhr Früh zu einem Platz bringen sollte wo es Unmengen an Delphinen zu besichtigen gibt, dann zur Insel Balicasag zum Schnorcheln und letztendlich zur Virgin Island. Leider haben sich uns die Delphine nicht gezeigt und das Angebot für die Touristen auf den Inseln artet in Massenabfertigung aus. Was ich an dieser Stelle unbedingt anbringen muss ist, dass es im Herzen weh tut wenn man beobachten muss wie Menschen mit der Unterwasserwelt umgehen...Korallen ausreißen, Seesterne aus dem Wasser nehmen an ihnen herumziehen und zerren...unglaublich. Die Islands sind auf alle Fälle traumhaft schön.


Wir sind nun lange genug am gleichen Ort so dass uns die Leute teilweise schon kennen, wir unsere Stammkneipen haben wo wir essen und trinken sowie unsere Ansprechpersonen, die uns gute Preise für Unterkunft und Motorrad verschaffen. Unser Angelo zum Beispiel ;).
Trotzdem haben wir gemerkt, dass man sehr schnell unvorsichtig wird bzw. sich vielleicht etwas zu sicher fühlt. Nach einem sehr netten Abend mit Conny und Irli aus Bayern sind wir gegen ein Uhr ins Bett und gleich eingeschlafen. Ca. zwei Stunden später bin ich aufgewacht und habe mich gewundert warum das Fenster offen ist, bin aber davon ausgegangen, dass Daniel es aufgemacht hat - dem war aber nicht so. In dem Moment als ich aufstand um das Fenster zu schließen, starrte mich eine schwarze Gestalt durch das noch offene Fenster an. Als der Mann mich bemerkte, rannte er sofort weg. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass noch immer jemand vor der Tür herum schlich. Aufgewühlt flüsterte ich dem im Land der Träume verweilenden Daniel ins Ohr: "Du, I glaub' do draußen is wer!". So schnell habe ich ihn selten aufspringen sehen. Er riss die Tür auf und rannte nach draußen - niemand da... außer unsere Nachbaren, die sich erkundigten ob alles in Ordnung sei und eh nix gestohlen wurde. Bei ihnen sei Geld weggekommen. Hektisch und panisch durchforsteten wir beide unsere Rucksäcke und kontrollierten Geld und Pässe. Nichts mehr da! Das schlimmste Szenario ist eingetreten. Wir wurden im Schlaf ausgeraubt und hatten nun nichts mehr. Pass weg, Geld weg, Kreditkarten weg....

Dass am Sprichwort: "Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zu suchen" etwas Wahres dran ist, konnten wir 2 Minuten später feststellen, als wir unsere Sachen noch einmal gründlich durchsuchten und alles wieder fanden. Erleichtert und mit ein paar grauen Haaren mehr, legten wir uns wieder ins Bett und starrten wortlos an die Decke, bis die Sonne endlich aufging ... und zum Frühstück gab es dann Mango.

Ps.: Lieber Papa, nochmal alles erdenklich Gute zu Deinem Wiegenfeste!!! Deine Angi









Mittwoch, 9. April 2014

Das sonniges Gemüt der Filipinos

Was die wirtschaftliche Lage betrifft sind die Philippinen wie viele Entwicklungsländer typisch zweigeteilt. Auf der einen Seite moderne Elektronik und ein enormer Dienstleistungssektor auf der anderen Seite Armut und Landwirtschaft. Die Landwirtschaft trägt nur mehr zu einem geringen Teil zum Sozialprodukt bei, wobei der Dienstleistungssektor mittlerweile den Hauptpart übernimmt.


Wie bereits angemerkt sind die Filipinos ein gemütliches Völkchen, aber dennoch sehr geschäftstüchtig. Man hat das Gefühl, dass die Insel niemals schläft. Selbst spät in der Nacht hüpft noch ein engagierter Filipino aus der Finsternis und bietet whalesharks and island hopping an. Was man den Filipinos allerdings besonders zuschreiben muss ist deren sonniges Gemüt. Immer ein Lächeln im Gesicht, immer freundlich und der Spaß darf auch bei der Arbeit niemals fehlen.


Mein fehlendes Gepäck: Nach ungefähr fünf Telefonaten mit dem netten Mann am Flughafen in Manila und zwei Tagen nach meiner Ankunft erhielt ich eine SMS, dass mein fehlendes Gepäck am Flughafen in Tagbilaran, in dessen Nähe wir uns gerade befanden, ab 18:00 abhol bereit sei. Voller Vorfreude auf meine fehlenden Utensilien schwangen wir uns wieder in ein Tricycle und machten uns auf den Weg. Nach 40 Minuten Fahrt auf holpriger Straße fanden wir leider nur mehr den Security Mann am Flughafen vor der uns mitteilte, dass der Flughafen bereits um 17:00 schließt. Er bemerkte die Dringlichkeit schüttelte uns tatsächlich nicht ab sondern orderte einen Kollegen, der mit dem Motorrad den zuständigen Mann für die Gepäckausgabe (offensichtlich von zu Hause) abholte und ich bekam tatsächlich meinen Rucksack ausgehändigt.

Die Chocolate Hills auf der Insel Bohol stellen eine ungewöhnliche Formation in der Landschaft dar. Sie bestehen aus exakt 1268 kegelförmigen Hügeln, die sich in der Trockenzeit bräunlich verfärben und vom Flugzeug aus aussehen wie Schokopralinen.


Bohol ist auch die Heimat der kleinsten Affen der Welt, der 'schnuffigen' Tarsiere. Auch den White Monkeys konnten wir einen Besuch abstatten. Zum Glück hatten wir genug Bananen dabei ;).



Die Flussfahrt auf dem Loboc River als auch das Ziplining darüber stellte ein unvergessliches Erlebnis dar.

















Samstag, 5. April 2014

Ankunft und Wiedersehen

Hallo ihr Lieben,

da bin ich nun - am anderen Ende der Welt. Mit einer max. Fluggeschwindigkeit von 960 km/h bin ich ca. 10.000 km fern der Heimat in einer anderen Welt gelandet. Bei meinem ersten Reiseziel handelt es sich um MANILA, die Hauptstadt der Philippinen  mit ca. 12 Mio. Einwohnern.

Ankunft und Wiedersehen: Nach einer Reisezeit von ueber 20 Std. war ich bereits voller Vorfreude meinen Schatz und Reisepartner nach 4 Monaten am Flughafen in Manila endlich wieder in meine Arme schliessen zu koennen. Die vielen Terminals des Flughafens befinden sich an unterschiedlichen Orten in der Stadt und die verwirrenden Wegweisern am Flughafen machen eine Orientierung auch nicht einfach. Nach einer zeitlichen Verspaetung aufgrund der Verlustmeldung meines Rucksackes (der war in Amsterdam geblieben) war das Wiedersehen jedoch umso schoener.

Manila: Daniel hatte bereits eine Unterkunft sowie einen privaten Taxifahrer gecheckt. Ich war sehr froh darueber, da die Kriminalitaetsrate in der Stadt sehr hoch ist. Man kann auch an jeder Ecke bewaffnete Sicherheitsleute beobachten. Wir hatten von vornherein beschlossen uns nicht laenger in der Stadt aufzuhalten und waren am naechsten Tag in der Frueh schon wieder am Flughafen um auf die Insel BOHOL nach Tagbilaran  aufzubrechen. Unser Flug startete nicht dort wo ich angekommen war, sondern bei einem anderen Terminal sprich kleinerem Flughafen. Trotzdem waren wir sehr froh, dass wir drei Stunden vor Abflug dort eintrudelten, denn SCHNELL geht hier nix in dieser anderen Welt in der ich angekommen war ;). Schliesslich wurde unser Flug muendlich und auf einem Karton geschrieben zum Check-In aufgerufen. Es stand uns eine Flugzeit von ca. 1,5 Stunden bevor. Kurz vor der Landung in  Tagbilaran kuendigte der Pilot an, dass wir am Flughafen Cebu zwischenlanden muessen, da eine andere Airline den Landeflughafen noch besetzt und wir uns in der zeit leider nicht in der Luft aufhalten koennen da der Treibstoff nicht so lange ausreicht. Nach 3 Stunden konnten wir endlich die Insel BOHOL begruessen.

Panglao/Alona Beach: Kurzer Hand entschlossen wir uns nach Panglao Island zum Alona Beach aufzubrechen. Bei Verlassen des Flughafens wird man als Tourist schnell mit einer Menge an Dienstleistungsangeboten überhäuft. Da unsere Reise auf 'low budget' ausgerichtet ist erwies sich als guenstigste Transportvariante vom Flughafen zu unserer Zieldestination ein  TRICYCLE. Nach einer spannenden Fahrt und etwas Bangen um das Druchhalten des Motors vom Moped waren wir nach ca. einer 3/4 Std. endlich an unserem Ziel angelangt.

Ueber Schokopralinen, unsere neuen Haustiere und der Geschichte wie ich meinen Rucksack wieder erhalten habe erfaehrt ihr bei meinem naechsten Eintrag mehr :)