Ein wenig geschockt von der Zivilisation einer Stadt, aber dennoch den Luxus von fließend Wasser genießend, sehen unsere Dialoge in den nächsten zwei Tagen folgendermaßen aus:
D: Wie schautsn mit Flug buchen aus?
A: I waß net, i lies nur des Kapitel
fertig.
D: ok
2 Stunden später
A: Gemma Flug buchen?
D: Jo, aber zerst wos essen, i hob
hunger.
A: jo i eh a
2 Stunden später
D: Wann buch ma den Fug?
A: Waß net... Morgen? Reicht a oder?
D: I waß net.
2 Stunden später
A: Oder vielleicht sollt ma do zum
Flughafen schaun?!?
D: Maaaaa, ok.
½ Stunde später (vor dem Schalter der
Philippine Air)
D: Wie spät isn?
A: 5e
D: De hom scho zua!
A: Scheiße
Jetzt sitz ma vorm Lappi und schaun
blöd drein, weil alle Flüge von Puerto Princessa nach Manila
ausgebucht sind. Wir könnten zwar ein Boot nehmen, das uns in knapp
2 Tagen (und somit rechtzeitig vor dem Ablauf unseres Visums) bis in
die Hauptstadt schippert, aber so dringend müss ma jetzt a net weg
von do.
Na dann – Visum ein weiteres Mal
verlängern. Leichte Verärgerung macht sich allerdings aufgrund der,
na sagen wir mal kreativen, Preisgestaltung bei uns breit.
30 Tage Verlängerung bis 59 Tage: 50€
30 Tage Verlängerung nach 59 Tagen: 100€
(60 Tage Verlängerung nach 59 Tagen:
108,33€)
Den Typen würd i gern kennenlernen, der si des ausgedocht hot! Mit dem is sicher a Gaude!!! |
Mit knirschenden Zähnen und dem
Bewusstsein, dass es ab jetzt nur mehr Wasser und Brot geben wird,
zahlen wir nun ein kleines Vermögen für dieses Visum. Nachdem wir
jetzt unterzuckert und grantig sind gemma glei amol a Curry futtern!
Gottseidank ist der Koch in unserer Unterkunft (übrigens die erste
Lonely Planet Bleibe, die wir bezogen haben) richtig gut und
somit sind wir wieder eins mit dem Universum.
Sodala: Was machen wir? Norden?
Richtig!
Flieger nach Manila geht in einer Woche
– dann die Reisterrassen und Trekking. Klingt super! Aber was machen bis dahin?
Einerseits haben wir überhaupt keine
Lust uns unter das gemeine Urlaubervolk zu mischen und andererseits –
wenn wir schon da sind sollten wir uns den Underground River, eines der neuen Weltwunder der Natur, nicht entgehen lassen.
Ein wunderschönes Naturschauspiel, jedoch wie erwartet sehr überlaufen.
Nach der Ankunft in Manila und
insgesamt 18 Stunden Busfahrt (mit einer Übernachtung in Baguio)
sind wir nun in Sagada. Was wir noch nicht wissen ist, dass es dieser
Ort es in unsere Top 3 Liste schaffen wird.
Sagada ist ein kleiner, ruhiger Ort in
den Bergen auf einer Höhe von etwa 1.600 m wo man alles zu Fuß beschreiten kann. Zahlreiche Wasserfälle, Reisterassen, das Echo Valley mit den Hängenden Särgen sowie diverse Höhlen. Dieser Ort und seine Umgebung haben etwas Magisches.
Sunrise Viewpoint |
Echo Valley - Kinder beim Flusskrebse fangen |
Zum Wasserfall von Bomod-ok sind wir ca. eineinhalb Stunden durch wunderschöne Reisfelder und ein kleines traditionelles Dorf dessen Volksstamm den Igorot angehört marschiert. Die Igorot waren früher Kopfjäger und wie wir uns haben sagen lassen werden Gewaltverbrechen auch heute noch auf ihre Art und Weise bestraft. Wenn eine Person durch Mord ihr Leben verliert, dann wird dem Leichnam eine Waffe mit ins Grab gelegt damit sie sich rächen kann. Der Mörder wird dann in der Regel ein paar Tage später tot aufgefunden - er wurde vom Geist des Opfers gekillt, weshalb klarerweise keine weiteren Untersuchungen durch die Polizei notwendig sind. (kein Scherz!!!).
Das Seil dient zum Transport von Gütern hinunter ins Dorf |
Das älteste traditionelle Haus des Dorfes |
In den Reisfeldern hausen nicht nur Schnecken und Schlangen - hin und wieder verirren sich auch ein paar Flip Flops |
Bomod-ok Wasserfall |
Särge in Höhlen |
Echo Valley - Hängende Särge |
Friedhof von Sagada |
Beautiful landscape around Sagada |
Schalten Sie auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn es bei uns heißt:
Kopfjäger - Judgement Day,
UNESCO - ich ess Reis auf Terassen
Entenembrios - gesalzen mit ein wenig Essig