Montag, 20. Oktober 2014

Bye, bye Philippines

Bontoc city
 

Bevor wir uns das UNESCO Weltkulturerbe in Banaue anschauen, machen wir einen Zwischenstopp in der Bergregion Bontoc mit ca. 24.000 Einwohnern und weiteren spannenden Geschichten der Bergvölker. Der sympatische Herr bei der Touristeninfo (der teilweise sogar deutsch spricht) versorgt uns bestens mit Informationen inkl. Tipps wo man vorzüglich Hund speisen kann. Das von belgischen Ordensschwestern gegründete Museum ist auf alle Fälle einen Besuch wert.

Bontoc Museum

Wo ist der Tourist? Na wo is er?

Wenigstens sind zwei auf dem Bild gut angezogen. Jeder Stamm, ob Kalinga, Bangat oder wie sie alle heißen, hat seine eigene Tracht. Kunstvoll gewebte Röcke und Umhänge zieren die klitzekleinen Menschen - hier lebensgroß ausgestellt!


Als Kopfschmuck trug die Frau von damals Schlangenknochen und die Männer bastelten sich Musikinstrumente aus den Kieferknochen ihrer Opfer - oder aus Bambus.
links unten sieht man einen Teil einer Nasenflöte
...man sollte sich vor dem Üben schneuzen - glaubt mir!!!
Die Bergvölker der nordphilippinischen Kordilleren - damals Kopfjäger, heute Reisbauern oder Taxifahrer...


Erst kurz nach 1900 wurde "headhunting" in den philippinischen Kordilleren durch die amerikanischen Besatzer gesetzlich verboten. 

Kalinga Frauen beim Reisstampfen 1949




















Leider können wir euch keine richtigen Geschichten über die Bergdörfer erzählen, weil zuerst die spanischen und dann die amerikanischen Besatzer bei der Zerstörung der lokalen Kultur ganze Arbeit geleistet haben. 

Es wäre unendlich schade, wenn man sich die grandiosen Maligcong Reisterrassen in dieser Bergregion entgehen lassen würde. Das Dorf von wo aus man in die Reisfelder hineingeht ist sehr einfach mit dem Jeepney erreichbar. Ganz entspannt und ohne Guide kann man selbständig durch die herrliche Landschaft schlendern.
Malicong Reisterrassen

13.06.2014: Auf geht´s nach Banaue! Aufgrund unserer Low-Budget-Reisevariante ist klar, dass wir die ca. 2,5 Std.-Reise per Jeepney zurücklegen. Diese Idee haben an diesem Tag leider nicht sehr viele Menschen. Somit erklärt uns der nette Fahrer, dass wir warten müssen bis mind. 6 Fahrgäste vorhanden sind damit wir starten können. O.k. - wir warten! Nach ca. 5 Std. und einigen informativen und lustigen Gesprächen mit weiteren wartenden Fahrgästen aus Israel, Deutschland und Südphilippinen kann die Reise losgehen. 
Die Jungs bevorzugen das Dach des Vehikels um die Aussicht besser genießen zu können. Unser philippinischer Freund aus dem Süden hat ein wenig mit der "Kälte" (ca. 27 °C) zu kämpfen, aber seine Begeisterung für die unglaubliche Landschaft überwiegt. Ich bin halt doch ein Mädchen und habe aufgrund des Regens verweigert auf das Dach zu klettern.  Im 5-Minuten-Takt konnte ich die Begeisterungsrufe von oben hören: Waaaooow!!!! Waaoow!!! (eigentlich hats nur den Philippino ausghängt - der hat sich nicht mehr eingekriegt vor Freude - es war aber auch der Hammer) Im Nachhinein habe ich es schon ein wenig bereut. Seht selbst:

die Frisur hält!
Banaue ist kein schöner Ort - sehr schmutzig, voller Betelnuss spuckender Menschen und mit einer Transport- und Guidemafia ausgestattet, dass man sich fragen muss, was die Verantwortlichen hauptberuflich so machen. Denn das namensgebende Dorf eines UNESCO Weltkulturerbes so runterkommen zu lassen ist eine Schande! (leider finden wir die Fotos vom grauslichen Banaue nimma)


Aber die Reisterrassen sind ein Traum. Und obwohl uns von allen Seiten angetragen wurde nur mit einem Guide durch zu marschieren, haben wir das auf eigene Faust gemacht. Man trifft auf dem Weg immer wieder auf kleine Dörfer wo man Einheimische nach dem Weg fragen kann. No Problem!




Bevor wir uns von den Philippinen endgültig verabschieden, zischen wir noch in den Süden der Insel Luzon um uns den Taal Vulkan anzuschauen. 
Die faulen Asiaten lassen sich natürlich mit halb verhungerten Pferden des Hügerl rauftragen.
wemma amol an nassen Fetzen braucht, hat ma keinen dabei! 
geil oder?

leider sind uns auch viele Fotos vom Lake Taal abhanden gekommen, aber glaubts uns, es woa super!